0176/ 234 39 100
0176/ 234 39 100
Newsletter

In der Gruppe

Wie funktioniert eine Gruppenaufstellung?

Bei einer Aufstellung in der Gruppe berichtest du als aufstellende Person erst mal ganz kurz von deinem Anliegen. Und es soll tatsächlich kurz bleiben. Zu viele Detailinformationen lenken nämlich nur ab, bringen uns zu sehr 'in den Kopf'. Die wesentlichen Zusammenhänge zeigen sich in der Aufstellung später wie von selbst. Als nächsten Schritt wählst du eine*n Stellvertreter*in für dich und wenn die Person zustimmt, nimmst du sie an den Schultern und positionierst sie so im Raum, wie es sich für dich stimmig anfühlt. Das ist zunächst ungewohnt und viele fragen sich, ob sie das können bzw. richtig machen. Dazu kann ich dich beruhigen. Du kannst rein garnichts falsch machen! Du darfst es also erst mal einfach nur tun. Es braucht ein wenig Zeit, um der eigenen Intuition wieder vertrauen zu lernen. Bis dahin stehen ich und die Gruppe dir darin bei, diese erste Unsicherheit auszuhalten. Sobald nämlich die nächsten Stellvertreter im Raum positioniert sind, kannst du dich wieder an den Rand setzen und der Fokus verlagert sich von dir hin zum Geschehen in der Aufstellung.

Wie es dann weiter geht, ist kaum zu beschreiben, denn jede Aufstellung verläuft anders. Die Stellvertreter fühlen sich in Ihre Rolle ein und sprechen aus, wie es ihnen geht. Gegebenenfalls verändern sie ihre Haltung im Raum. Ich leite immer wieder an, gebe Impulse in den Raum oder schlage Sätze vor, auszusprechen. Auch du auf deinem Platz außen im Sitzkreis bist ein wichtiger Bestandteil. Ich frage dich nach deinen Gefühlen und körperlichen Regungen, begleite dich durch schwere Gefühle hindurch oder frage genauer zu deiner Familiengeschichte nach. Durch diese Bereitschaft, Gefühle zu durchfühlen, durch dein Hinschauen, deine Aufmerksamkeit für schwere Schicksale in deiner Ahnenreihe oder durch das Aussprechen von lange Verschwiegenem können sich Verstrickungen lösen und es wird Raum für Klarheit und Leichtigkeit. Erst wenn sich alle emotionalen Wogen wieder geglättet haben, schließen wir die Aufstellung ab. Dann darfst du dich bei allen Stellvertretern bedanken und sie ganz bewußt wieder aus ihren Rollen entlassen.

Den detaillierten Bericht einer Aufstellung findest du hier.


Zum Ablauf:

Es tut gut, vor der Aufstellungsarbeit gemeinsam eine Kleinigkeit zu essen und als Gruppe zusammen zu finden.

Wir beginnen danach mit einer Vorstellungsrunde und einer Meditation oder Achtsamkeitsübung, um in Ruhe anzukommen und uns einzustimmen. Anschließend gibt es an diesem Tag für mehrere Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ihr persönliches Anliegen aufzustellen. Ich begleite achtsam die Prozesse, halte den Rahmen, setze Impulse. Je nach Stimmung und der verbleibenden Zeit ergänze ich den Tag mit verschiedenen Übungen zum "Hinspüren" - allein, zu zweit oder in kleinen Grüppchen. Du bist herzlich willkommen - egal, ob als Stellvertreter oder mit eigenem Anliegen, skeptisch oder wild entschlossen, erfahren in der Aufstellungsarbeit oder totale*r Anfänger*in!

Wenn du Interesse hast, dein Thema anzusehen, melde dich bitte rechtzeitig bei mir, damit wir das vorbereiten können. Als Stellvertreter*in genügt deine Anmeldung bis zum Mittwoch vor dem jeweiligen Termin. Je früher du dich meldest, desto angenehmer ist es für meine Planung. Danke!

Verpflegung:

Aufstellungsarbeit macht hungrig! Bring bitte, wenn es dir möglich ist, einen unkomplizierten, kleinen Essensbeitrag für`s Buffet mit, um mit den anderen zu teilen: Käse, Obst, Nachtisch, Aufstrich, Salat, Kuchen... am Besten ‚fingerfood‘, dann geht am Ende das Aufräumen schnell. Wasser & Tee gibt es. DANKE!

Warm halten:

Dicke Socken einpacken, denn der Raum ist zwar beheizt, aber der Boden manchmal kühl. Eventuell auch noch ein Wechsel-Shirt mitbringen, falls es mal hitzig wird.

Diskretion:

In Aufstellungen zeigen sich die aufstellende Person und auch die ausgewählten Stellvertreter offen mit schmerzlichen Themen und Emotionen. Damit sich die Beteiligten über die Dauer der Aufstellung hinaus sicher und geschützt fühlen können, bitte ich alle Teilnehmer um absolutes Stillschweigen über die Erlebnisse in der Gruppe. Danke dafür!

Aufstellungen andernorts:

Wenn du mehrere Menschen kennst, die Interesse an einer Aufstellung haben oder du einen Aufstellungstag für deine Gruppe (Yoga, Selbsthilfegruppe, Freunde, Team…) organisieren möchtest, melde dich gerne bei mir. Wir sehen gemeinsam, wie wir es einrichten können!